Ziel: Fertig werden vor dem Winterloch

Seit ei­nem Jahr läuft die Um­ge­stal­tung des west­li­chen Rö­mer­brü­cken-Kop­fes. Ein Bau­pro­jekt mit gro­ßen Aus­wir­kun­gen auf den Ver­kehr. Un­ter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen könn­te es frü­her fer­tig sein als ge­plant.

2022 soll hier wieder der Verkehr rollen. Die Arbeiten am Kreisel neben dem westlichen Römerbrücken-Kopf liegen im Zeitplan. Foto: Roland Morgen

TRIER-WEST | Nach ei­nem knap­pen Jahr Bau­zeit fällt die Zwi­schen­bi­lanz po­si­tiv aus: „Wir lie­gen voll im Zeit­plan und sind jetzt aus dem Gröbs­ten raus. Der grö­ß­te Teil der Lei­tungs­ver­le­gungs- und Tief­bau­ar­bei­ten ist ab­ge­schlos­sen. Auch an­de­re Ge­wer­ke mit ho­hem Schwie­rig­keits­grad sind weit­ge­hend ab­ge­ar­bei­tet“, sagt Karl-Alois Rom­berg vom Amt Stadt­Raum Trier. Der 62-Jäh­ri­ge ist Pro­jekt­lei­ter der Um­ge­stal­tung des west­li­chen Rö­mer­brü­cken-Kop­fes und mit dem bis­he­ri­gen Ver­lauf „sehr zu­frie­den“.

Die Zu­sam­men­ar­beit mit der Ar­beits­ge­mein­schaft der Auf­trags­fir­men Chris­toph Schnor­pfeil und Köh­ler Stra­ßen­bau (bei­de Trier) sei gut, und das Wet­ter ha­be bis­her kei­nen Strich durch die Zeit­rech­nung ge­macht. Le­dig­lich am Dau­er­stark-
re­gen-Tag 15. Ju­li ha­be man ei­ne „Schlecht­wet­ter“-Aus­zeit ge­nom­men. Das Hoch­was­ser ha­be auf der Bau­stel­le kei­ner­lei Pro­ble­me be­rei­tet: „Hier in Trier ist die Mo­sel ja ,nur’ bis 9,34 m ge­stie­gen. Das liegt für den Be­reich Rö­mer­brü­cke ab­so­lut im grü­nen Be­reich.“

„Bisher läuft alles nach Plan“: Karl-Alois Romberg vom Amt StadtRaum ist der städtische Projektleiter der Umgestaltung des westlichen Römerbrücken-Kopfs. Foto: Roland Morgen

Al­so steht ei­nem Ab­schluss der Bau­ar­bei­ten im Früh­jahr nichts im We­ge? „Nach jet­zi­gem Stand nicht“, er­wi­dert Rom­bach; „Wenn al­les wei­ter­lau­fe wie am Schnür­chen, dann könn­te viel­leicht auch frü­her Schluss sein.“ Die Best­fall-Va­ri­an­te sä­he laut Rom­bach („Aber ich will mich da nicht zu weit aus dem Fens­ter hän­gen“) so aus: „Wir schaf­fen es, bis kurz vor Weih­nach­ten die end­gül­ti­gen Fahr­bahn­de­cken auf­zu­brin­gen und die An­schlüs­se an die Stra­ßen, die am Brü­cken­kopf zu­sam­men­tref­fen, her­zu­stel­len.“ Das sei ein ehr­gei­zi­ges Ziel, an dem die Fir­men ar­bei­te­ten. Was in die Que­re kom­men könn­te, ist vor al­lem die Wit­te­rung: „Zu kalt, zu viel Re­gen – dann müs­sen wir auf je­den Fall in die Ver­län­ge­rung.“ Und die wür­de für die Stra­ßen­bau­er erst nach dem „Win­ter­loch“ im Früh­jahr be­gin­nen. Denn im Ja­nu­ar und Fe­bru­ar sind bran­chen­üb­li­cher­wei­se die Asphalt-Misch­an­la­gen zwecks Re­vi­si­on au­ßer Be­trieb: „Dann kön­nen wir al­so kein Ma­te­ri­al be­kom­men. Und so­mit wür­de sich die Fer­tig­stel­lung und Ver­kehrs­frei­ga­be auf März oder April ver­schie­ben so­fern auch dann das Wet­ter mit­spielt“, ora­kelt Rom­berg.

Ak­tu­el­ler Schwer­punkt auf der Bau­stel­le sind die Ver­le­gung des Na­tur­stein­pflas­ters vor dem ehe­ma­li­gen Lu­xem­bur­ger Eck (Ein­mün­dung Aa­che­ner Stra­ße); par­al­lel da­zu wer­den Ver­kehrs­in­seln ein­ge­baut.

Am 23. Au­gust ver­la­gert sich das Bau­feld – und da­mit die Ver­kehrs­füh­rung für die Kraft­fahr­zeu­ge. Aus der Aa­che­ner Stra­ße kom­mend geht es durch ei­nen en­gen Kor­ri­dor denn gleich links in den künf­ti­gen Krei­sel und dann auf die Rö­mer­brü­cke. An­sons­ten bleibt für den KFZ-Ver­kehr al­les wie ge­habt: Al­les über 3,5 Ton­nen wird weit­räu­mig um­ge­lei­tet; aus Rich­tung Alt­stadt bleibt die Rö­mer­brü­cke ge­sperrt. Das gilt auch für die Stadt­bus­se der Li­ni­en 1 (fah­ren Um­lei­tun­gen über die Kon­rad-Ade­nau­er-Brü­cke) und 81 (über Kai­ser-Wil­helm-Brü­cke) in die West­stadt und zu­rück.

Ende der Bauarbeiten im Frühjahr 2022, verkündet dieses Schild. Mit viel Wetterglück könnte aber auch schon vorher Schluss sein. Foto: Roland Morgen

Die Brü­cken­kopf-Um­ge­stal­tung ist ein mul­ti­funk­tio­na­les Zu­kunfts­pro­jekt. So sol­len Triers Wes­ten ein an­spruchs­voll ge­stal­te­tes „Ein­gangs­tor“ er­hal­ten und sich die Ver­kehrs­be­din­gun­gen für Fu­ß­gän­ger und Rad­fah­rer deut­lich ver­bes­sern.

Al­les neu am Brü­cken­kopf West

Die Um­ge­stal­tung des Rö­mer­brü­cken-Kop­fes in Trier-West ist ein kom­ple­xes Pro­jekt. Ne­ben dem Neu­bau des Krei­sels, den es an die­ser Stel­le frü­her schon ein­mal gab, um­fasst es den Aus­bau der Zu­fahr­ten aus Eu­re­ner, Aa­che­ner und Lu­xem­bur­ger Stra­ße, die Er­neue­rung der Geh-/Rad­we­ge und de­ren Que­run­gen, der Stra­ßen­be­leuch­tung, der Bus­hal­te­stel­len und der Stütz­mau­er der Bahn­ram­pe. Au­ßer­dem ver­le­gen die Stadt­wer­ke Lei­tun­gen. Die Kos­ten sind mit 4,2 Mil­lio­nen Eu­ro ver­an­schlagt; knapp die Hälf­te da­von zahlt das Land.

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