Vollsperrung nach Rohrbruch in Olewig
Die Hunsrückstraße soll erst am Samstag wieder freigegeben werden.
Kein Durchkommen mehr in der Hunsrückstraße: Die wichtige und viel befahrene Verbindung von Olewig nach Trier-Irsch und von da weiter in den Hochwald ist seit dem frühen Dienstagnachmittag in beide Fahrtrichtungen gesperrt.
Grund ist ein Wasserrohrbruch. In der Nacht zum Dienstag hatten sich gegen 23 Uhr Wassermassen aus der unterirdischen Leitung durch den Asphalt gedrückt und dabei Schlamm und Erdreich auf die Straße gespült. Die Stadtwerke rückten aus. Zeitweise hatten drei Haushalte an der Hunsrückstraße kein Leitungswasser. Für die betroffenen Häuser wurde eine Notversorgung eingerichtet.
Die von den Stadtwerken beauftragte Firma legte in der Nacht das defekte Rohr unterhalb der stadtauswärts führenden Fahrspur frei, um es zu reparieren. Presslufthammer, Asphaltsäge und ein kleiner Bagger waren im Einsatz. Der Asphalt musste auf etlichen Quadratmetern aufgerissen und das in rund zwei Metern Tiefe verlaufende Rohr freigelegt werden. Bei den Arbeiten zeigte sich, dass die Fahrbahn von den Wassermassen teilweise unterspült worden war.
Zunächst wurde der Verkehr per Ampel noch an der Baustelle vorbeigeleitet. Ab etwa 14 Uhr am Dienstag war die Straße dann voll gesperrt.
Der Rohrbruch führte zu zwei weiteren Lecks in der Trinkwasserleitung. Einer dieser Folge-Rohrbrüche liegt etwa auf Höhe der Einmündung Trimmelter Weg/Im Naus. Auch dort drückte das ausgetretene Wasser die Asphaltdecke hoch.
Die Bauarbeiten mussten deswegen auf die Gegenfahrbahn und den Kreuzungsbereich Trimmelter Weg/Zur Mühle ausgeweitet werden. „Die Zufahrten Zur Mühle und Trimmelter Weg/Im Naus bleiben nach aktuellem Stand offen“, teilte SWT-Sprecherin Anne Paris am Dienstagnachmittag auf TV-Nachfrage mit.
Auch die die Hunsrückstraße könne am Samstag wohl wieder freigegeben werden. „Wir hoffen, unseren Zeitplan einhalten zu können, was natürlich auch von den Wetterbedingungen abhängt und davon, wie schnell der Asphalt auskühlen kann“, sagt Paris.
Nach Schätzungen der Stadtwerke traten an den Leckagen in der Hunsrückstraße 250 bis 300 Kubikmeter Wasser aus. Zum Vergleich: Der durchschnittliche pro Kopf Verbrauch an Trinkwasser liegt in Deutschland laut Bundesumweltministerium bei rund 123 Kubikmetern. Ausgetreten ist bei den Rohrbrüchen in der Hunsrückstraße nach ersten Schätzungen also der Jahresverbrauch eines Zwei- bis Drei-Personen-Haushalts.
Alleine in den vergangenen fünf Jahren hatte es im Bereich Hunsrückstraße/Zur Mühle/Gustav-Heinemann-Straße nach Auskunft der Stadtwerke bereits vier weitere Rohrbrüche gegeben. Überaltert seien die Versorgungsleitungen allerdings nicht, betonen die Stadtwerke „Die Leitung ist Baujahr 1975 – und von daher eigentlich noch nicht erneuerungsbedürftig“, erläutert Pressesprecherin Paris. „Trinkwasserleitungen haben normalerweise eine Nutzungsdauer von 80 bis 100 Jahren.“
Nichtsdestotrotz werde das „anfällige Teilstück“ jetzt außer Betrieb genommen. Die drei anliegenden Grundstücke sollen künftig über eine andere Leitung versorgt werden. „Im nächsten Jahr planen wir dann, die Wasserversorgung vor Ort zu erneuern“, sagt Paris. Die Befahrbarkeit der Hunsrückstraße werde dabei nicht „tangiert“.
Die Vollsperrung der viel befahrenen Umgehungsstraße hatte am Dienstagnachmittag laut den vom Verkehrslagendienst von Googlemaps bereitgestellten Daten leichte Rückstaus in der Riesling-Weinstraße und der Gustav-Heinemann-Straße zufolge, über die der Verkehr umgeleitet wird. Auch an der Abzweigung von der Kohlenstraße in die Gustav-Heinemann-Straße auf der Tarforster Höhe kam es zu Verzögerungen.
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