Vollsperrung für zehn Wochen auf der B 53: Was das für den Auto- und Busverkehr bedeutet
Longen/Mehring-Lörsch Lange Umleitungen und entfallene Bushaltestellen: Die Vollsperrung auf der B 53 zwischen Longen und Mehring-Lörsch startet am Dienstag. In zehn Wochen sollen 1,4 Kilometer entlang der Mosel saniert werden. Was das für den Auto- und Busverkehr bedeutet.
Auf die Autofahrer, die aus Moselorten wie Mehring, Pölich oder Schleich nach Trier pendeln, kommen in den kommenden zehn Wochen lange Umwege zu. Denn ab Montag beginnen die Bauarbeiten zur Sanierung der B 53 zwischen Longen und Mehring-Lörsch. Ab Dienstag, 26. Juli, wird die Straße für den Verkehr voll gesperrt. Die Strecke wird schon am Dienstagmorgen nicht mehr für den Berufsverkehr befahrbar sein, da die Arbeiten schon frühzeitig beginnen.
Die B53 zwischen Longen und Mehring-Lörsch wird für etwa zehn Wochen vollgesperrt. Foto: TypoServ
Auf rund 1,4 Kilometern soll entlang der Mosel die Fahrbahn erneuert werden. Dafür müssen nach Angaben des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Trier die vorhandenen Asphaltschichten ausgebaut, der Untergrund verfestigt und neue Asphaltschichten aufgebracht werden. Außerdem wird die Bushaltestelle Lörsch barrierefrei ausgebaut und um eine Überquerungshilfe mit Linksabbiegerspur nach Lörsch erweitert.
Die Sanierung sei notwendig, da der Zustand der Straße nicht dem hohen Anforderungsniveau für Bundesstraßen entspreche. Insgesamt fallen Kosten von rund einer Million Euro für den Bund an, teilt der LBM mit.
Die Bauarbeiten werden in drei Abschnitte aufgeteilt. Zuerst wird die Fahrbahn auf 200 Metern Länge aus Fahrtrichtung Schweich vor dem Ortseingang Longen erneuert. Dieser Abschnitt soll etwa zwei Wochen dauern. Weiter geht es rund vier Wochen lang auf der anderen Ortsseite von Longen bis zur Bushaltestelle Lörsch. Der B53-Abschnitt in der Ortslage Longen selbst wird nicht saniert. Der letzte Abschnitt wird ebenfalls vier Wochen dauern und betrifft den Bereich von der Bushaltestelle Lörsch bis etwa 200 Meter hinter Lörsch in Richtung Mehring. Die Arbeiten werden in diese Bauabschnitte unterteilt, „um die Beeinträchtigungen für die Anlieger und Verkehrsteilnehmer durch die notwendigen Sperrungen zu minimieren“, heißt es von Seiten des LBM.
Für die Zeit der Vollsperrung nennt der LBM unterschiedliche Umleitungen, je nach Fahrziel. „Die Umleitung erfolgt über die L 141 Schweich, L 48 Bekond, B53 in Richtung Mehring – in der Gegenrichtung analog. Oder für Pkw alternativ über Mehring K 85, L 150, Fell-Fastrau, Longuich, K 80.“
Auch wenn aus vielen Orten die alternative Strecke über die A1 nach Trier die einfachste wäre, fällt diese Option weg. Denn die Anschlussstelle Föhren ist gesperrt. Auf TV-Rückfrage, warum die Vollsperrung der B 53 in den gleichen Zeitraum fällt wie die Sperrung der Anschlussstelle, erklärt der LBM die Hintergründe: „Leider ist es nicht möglich, in Folge einer großen Autobahnbaustelle alle anderen Baumaßnahmen ruhen zu lassen.“ Dadurch würden wirtschaftliche und personelle Ressourcen verschoben und die Probleme nur in die Folgejahre verschoben werden. Auch das Wetter sowie die Ausnutzung der Ferienzeiten spielten eine wichtige Rolle. Je nach Fahrziel nennt der LBM vier Umleitungen von Mehring in Richtung Trier und Schweich (siehe Info).
Etwas mehr als die Hälfte der Bauzeit fällt in die Sommerferien. Allerdings kommen auf die Schüler noch vier Wochen mit verlängerten Fahrzeiten und eingeschränktem Busverkehr zu. Nach Auskunft des Verkehrsverbundes Region Trier (VRT) müssen die Busse der Linien 220 und 228 in dieser Zeit Umleitungen fahren. „Sie werden in beiden Richtungen zwischen Schweich und Mehring beziehungsweise Pölich großräumig über die L 141 und L 48 oder ab Longuich über Fell beziehungsweise die Autobahn und den Mehringer Berg umgeleitet.“ Dabei komme es zwischen Schweich und Neumagen zu verlängerten Fahrzeiten und Anpassungen der Abfahrtszeiten.
Außerhalb der Schulzeit gebe es mehrere Haltestellen, die komplett entfallen: Schweich B 53, Longuich Moselbrücke, Longen Ort und Lörsch B 53. In den Sommerferien werden diese Haltestellen nicht angefahren. Für die Zeit nach den Sommerferien soll es eine Übergangslösung geben: Es werde einen Zubringerverkehr mit Kleinbussen für Longen und Lörsch zum Schulzentrum Schweich und zur Grundschule Mehring über Wirtschaftswege eingerichtet. Normale Linienbusse könnten diese Wege nicht nutzen, da die Kurven zu eng und die Wege zu schmal seien. Alle Kinder sollen trotz der Baustelle noch pünktlich in die Schule kommen.
Aus zeitlichen Gründen könne nur etwa jede zweite Fahrt der Linie 220 über Mehring geführt werden. Die morgendlichen Pendlerfahrten sollen dabei besonders berücksichtigt werden. Alle anderen Fahrten werden in Pölich drehen. Es werde zu verlängerten Fahrzeiten von etwa neun Minuten kommen. „Wie sehr sich die Fahrtzeit auf den Strecken wegen der Umleitungen verzögern wird, können wir aber erst sagen, wenn der Fahrplan und erste Erfahrungen vorliegen, ob die Fahrzeiten in der Realität eingehalten werden können.“ Die MB Moselbahn Verkehrsbetriebsgesellschaft erstelle derzeit einen Baustellenfahrplan, der dann noch mit der VRT und der Kreisverwaltung abgestimmt werden müsse.
Umleitungen von Mehring nach Trier/Schweich
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