Schweres Gerät auf der A1-Baustelle
Auf der Autobahn im Bereich Föhren ist ein neuartiger Hublader im Einsatz. Um die Fahrbahn zu erneuern, werden dort bis Ende 2023 rund 300.000 Tonnen Erdreich und Fahrbahnbelag bewegt.
Der Fahrbahnbelag der A 1 zwischen Salmtal und Schweich muss nach 40 Jahren komplett erneuert werden. Dafür setzt die Firma C. Schnorpfeil aus Trier schweres Gerät ein und hat sogar Neufahrzeuge dafür angeschafft. Der Star der Baustelle ist der Liebherr TA 230 Litronic Dumper. Vor wenigen Wochen standen die weiß lackierten Neufahrzeuge mit hochgeklappter Schütte noch an der Baustelle. Inzwischen sind die Vorarbeiten so weit fortgeschritten, dass diese hochmodernen Spezialfahrzeuge zum Einsatz kommen.
Sie fahren die Bruchstücke des alten Fahrbahnbelags von der Autobahn auf einen bei Föhren gelegenen Platz. Die extrem geländegängigen Fahrzeuge mit 6×6-Allradantrieb haben spektakuläre Leistungsdaten: Sie werden von einem 6-Zylinder-Baumaschinenmotor mit 12 Liter Hubraum und 360 PS angetrieben. Die Mulde fasst bis zu 28 Tonnen Material. Das Leergewicht des TA 230, den die Firma Liebherr erst vor zwei Jahren entwickelt hat, beträgt 24,6 Tonnen, die Nutzlast 28 Tonnen mit einem Volumen von 18,1 Kubikmetern. Die Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs aus deutscher Produktion beträgt 57 Stundenkilometer.
So ein extremes Fahrzeug ist auch notwendig, um die Arbeit voranzutreiben. Denn nicht weniger als 300.000 Tonnen Material müssen auf der Baustelle bewegt werden, wie Geschäftsführer Christoph Schnorpfeil dem TV erläutert. „Das ist in unserer Firmengeschichte bislang die größte Baustelle. Wir machen eine Grunderneuerung der alten Fahrbahn. Dazu wird sie abschnittsweise mit einer speziellen Walze zertrümmert, so dass wir Stückgut erhalten. Das wird mit Baggern abgetragen und mit den Dumpern abgefahren“, sagt Schnorpfeil.
Das Recyceln der Bruchstücke erfolgt neben der derzeit gesperrten Auffahrt Föhren. Auf einem weitläufigen Gelände steht eine Brech- und Siebanlage, die den alten Fahrbahnbelag in verschiedene Korngrößen zerkleinert.
„So schonen wir die Umwelt und können sehr gutes Material für die Frostschutzschicht für den neuen Belag erzeugen“, sagt Schnorpfeil. Auf dem Gelände hinter der Autobahn wird im nächsten Schritt ein Betonwerk aufgebaut, das für das 7,5 Kilometer lange Stück 60.000 Kubikmeter Beton für die neue Fahrbahndecke erzeugen wird. Zwischenzeitlich werden neben dem Abtragen der alten Fahrbahndecke auch die Entwässerungsanlagen erneuert. Im Herbst 2023 sollen die Arbeiten komplett abgeschlossen sein. Die Kosten belaufen sich auf 27,5 Millionen Euro.
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